Leviatan

Fuer einmal habe ich kein Mail mit meinen ueblichen Ungluecken oder interessantem und lustigem Erlebtem. Diesmal geht es um meine Arbeit hier in Amazoonico (www.amazoonico.org). Oder genauer gesagt um den Jaguarundi Felix (Wieselkatze).

Amazoonico bekommt keine staatliche Unterstuetzung und ist somit ein privates Teilprojekt von Angelika Raimann und Remigio (Schweizerin und Ekuadorianer). Dieses Projekt (SelvaViva) hat die Aufgabe 1500 Hektaren Urwald zu erhalten und den darin lebenden Tieren ein Leben ohne Angst jagender Menschen zu ermoeglichen. Wir von Amazoonico kuemmern uns um Tiere welche von der Polizei, anderen Zentren in Staedten oder Privatpersonen abgeliefert werden. Leider ist es nur moeglich 25% dieser Tiere wieder auzugliedern in den Bereich von SelvaViva. Die Meisten muessen ihr Leben in Kaefigen verbringen, da sie aus anderen Laendern kommen oder nie gelernt haben sich selbst zu ernaehren und das Territorialverhalten ihrer Art nicht kennen und somit schnell von anderen umgebracht wuerden. Mit Affen ist die Ausgliederung am besten moeglich, da sie lange noch voneinander lernen koennen.

Das Futter fuer die Tiere kaufen wir von Einheimischen mit dem Geld aus den Eintritten der Touristen. wir Voluntaere fuehren die Turisten dann an den Gehegen mit den residenten Tieren vorbei. die ganze Infrastruktur wird aus Spenden finanziert. Da kommt mein guter Felix ins Spiel.

Er ist eine Wieselkatze welche im Sueden von Ecuador (Loja) in einem kleinen Kaefig in einem Hotel gefunden wurde. Er wurde spaeter zu uns gebracht. Leider ist es nicht feststellbar, ob er aus Peru oder Ekuador kommt, somit ist es gefaehrlich fuer frei lebende Jaguarundis (Wieselkatzen) mit ihm in Kontakt zu kommen, da Tiere aus verschiedenen Regionen andere Immunitaeten haben und Krankheiten uebertragen koennen. Er ist also zu einem Leben in Amazoonico verdammt. Da es nur ein Einzeltier ist und insgesamt ueber 300 Tiere hier leben hat er keine hohe Prioritaet bei Spendengeldern.

So habe ich mit den beiden hollaendischen Tierverantwortlichen (haben beide Wildtiermanagement studiert) geredet. Sie wissen auch, dass sein Gehege nicht gross genug ist (etwa wie in einem Zoo), aber in Zukunft andere Tiergruppen bevorzugt werden, da diese zahlreicher vorkommen (wie unsere 15 Wollaffen, die man in den naechsten Monaten freilassen will und zunaechst in einem extra dafuer gebauten Kaefig am neuen Platz zur angewoehnung einsperren muss). Wenn ich nun aber mit 5000-8000 Dollar auftauchen wuerde und sage, dass dieses Spendengeld fuer ein neues Wieselkatzenkaefig werwendet werden muss, so haette Felix einige Monate spaeter ein neues seiner Art angemessenes Zuhause. Zudem waere sein altes Gehege frei fuer kleinere Tiere die im Zentrum neu ankommen.

Natuerlich habe ich nicht soviel Geld zur verfuegung, um ihm ein Gehege alleine zu finanzieren. Daher bitte ich euch fuer Felix und Amazoonico Geld zu spenden. Es waere eine Moglichkeit zu spenden ohne dass 50% des Geldes in der Administration verloren gehen. Das Spendenkonto wird von meinem ehemaligen Chef der Schaffhauser Kantonalbank verwaltet. Er wird auch die Ueberweisung der gesamten Spende auf ein Konto von Amazoonico vornehmen.

Ich bitte euch auch eure Freunde und Verwandten zu fragen, ob ihr diesem schoenen Projekt helfen koenntet. Ich selbst werde im naechsten Mail einige Fotos von Felix einbinden, falls er sich endlich fotografieren laesst (der ist Wieselflink).

Kontoinformationen:

Kontoinhaber: Reto Conrad
Ueberweisungsbemerkung: "Amazoonico Felix"
Kontonummer: 634.264-4 104
Bank: Schaffhauser Kantonalbank (Clearing 782)
Vorstadt 53
8200 Schaffhausen

Gerne wuerde ich das Geld ueberweisen lassen koennen, bevor meine Arbeit hier am 1. April beendet ist. Daher bitte ich alle Interessierten bis mitte Maerz ihre Spenden zu ueberweisen.

In einer Woche habe ich die naechste Gelegenheit meine Mails zu lesen. Falls ihr Fragen oder Anregungen habt, bitte ich euch diese mir mitzuteilen. Die Mails werden alle beantwortet. Weitere Informationen findet ihr auf der Internetseite www.Amazoonico.org

Mit freundlichen Grussen an alle Tierliebhaber
Philipp Joerg