Leviatan

Jojo, Treppen meide ich wenns geht Pamesa. Aber solange kein Beo da ist, welcher Falltueren offen laesst kann nix passieren.

@halmir: Vielleicht mache ich dies Morgen.

Kackbratze!

Wenn ich dich nochmkals sehe, dann hauts eine rein

komm du erst ma rüba du schwizer

hast du eigentlich nen spanischkurs gemacht bevor du die reise gestartet hast? oder wie unterhält man sich mit den leuten dort - englisch?

@Halmir: Ich rede seit 2002 fliessend spanisch.

@Lydian: Denke so um die 12-14 Stunden. Komm nur her due Luemmel. Dann gehen wir einen absaufen

Spanischkurs kostet aber fuer Oeschis was

Deine Seele

Bevor ich mich in den Dschungel begebe um Affensacheisse wegzuraeumen, noch ein kleiner Bericht.

Es war wunderschoen. Jacke, Pullover und warme Schuhe waren noetig um in Quito (2800 muem) nicht kalt zu haben in der Nacht. Nach 6 Wochen Strand und Hitze tat es richtig gut. Im angenehmen Hotel mit toller Aussicht auf Quito habe ich gleich 5 Schweizer getroffen eine davon hatte am ersten Abend ein wenig Pech. Als 7er Gruppe sind wir in eine Bar, 2 Amis und die kleine Schweizerin wollten zu einem anderen Ort. Auf dem weg dahin kamen 6 unnette Ekuadorianer und wollten Geld sehen. Das Maedel gab bereitwillig ihre Geldboerse her. In dem Moment griff der aeltere Ami (50 Jahre) einen der Diebe an. Im Durcheinander schnappte sich ein anderer die Tasche der Kleinen mit dem Handy, Kamera und dem Mp3 Player. 50 Dollar waren auch noch drinnen. Ich selbst habe dies erst am naechsten Tag mitbekommen.

Ich selbst habe in den 2 Tagen Quito meine Gummistiefel, Regenponcho, Mueckenschutz und weiteren Krimskrams fuer die Arbeit im Dschungel gekauft. Dann ab nach Baños dort habe ich wieder meine 4 kleinen Argentinierinnen getroffen im Hostal. Am naechsen Tag haben wir zusammen Fahrraeder gemietet und sind einem Flusslauf entlang rumgefahren. Es gab 3 Wasserfaelle zu sehen und als Besonderheit konnte man fuer 10 Dollars von einer Bruecke springen am Gummiseil. Ich mit meiner Hoehenangst habe mich ans Sel binden lassen und bin runtergesprungen. Nachher hatte ich einen Puls von 430 Schlaegen in der SEKUNDE und ein riesiges Grinsen auf der Fresse. Kann es jedem empfehlen mal sowas zu machen. Unterwegs trafen wir noch auf 2 weitere Radfahrer, welche uns anschlossen. Ein Argentinier (gibts ein Nest von denen?) und ein Deutscher. Die haben uns erzaehlt, dass sie an naechsten Tag mit einem Englaender und einem Daenen auf den Vulkan steigen um in der Nacht die Eruptionen zu sehen. Ich als Grossmaul habe gleich geesagt, dass ich mitkomme.

Von Baños (1800 muem) aus zogen wir also los. Ich mit 3 Liter Wasser, 2 Liter Cola und einem Rum im Gepaeck. Dazu kam noch Verpflegung, warme Kleider und der Schalfsack fuer die Nacht. Es war heiss an dem Tag und der Weg zur Vulkanhuette (3800 muem) lange. Nach 5 Stunden aufstieg war ich koerperlich recht fertig, konnte aber noch weitergehen, nur bekam ich irgendwann Probleme mi dem Atmen, der Auerstoff reichte nicht mehr aus um den grossen Rucksack samt meinem Gewicht weiterzutragen, so beschloss ich auf ca 3400 muem umzukehren und kein Risiko einzugehen. Beim runtergehen schaute ich zuefaellig zurueck zum Vulkan und oh welch grosses Wunder man konnte ihn sehen. Die Woken haben sich fuer ganze 5 Minuten verzogen. In der gleichen Zeit konnte ich 3 Eruptionen verfolgen. Da hat es wirklich "Steinchen" rausgehauen und grosse Mengen an Asche. So war mein Aufstieg nicht umsonst gewesen. Ich lief den ganzen Weg nach Baños in weniger als 2 Stunden zurueck (ok, andfere wuerden sagen ich rannte...). Dort angekommenj fuehlte ich mich richtig fertig. Dusche, Abendessen, lesen, schlafen.

Im Hostal drinnen ist es moeglich ein Dampfbad in einer Kabine zu nehmen, wo nur der Kopf rausguckt. Natuerlich habe ich mir diesen Luxus gegoennt. Heiss, kalt, heiss, kalt...ich fuehlte mich richtig lebendig und der Muskelkater musste sich hinten anstellen. Dann war es an der Zeit das Ticket von Baños nach Tena zu kaufen. Einen Tag spaeter kam ich auch da an. Ich bin mit 3 Ostereichern eine gute Pizza beim Deutschen (ne, hier ist es nicht der Italiener) essen gegangen. Der hat noch einen Tequilla spendiert und ist mit uns in eine offene Bar am Fluss gegangen.

In 2 Stunden (13:00) faehrt mein Bus weiter in den Dschungel rein, dort wartet irgendwo ein Kanu, welches mich ins Tierzentrum (http://www.amazoonico.org/) mitnimmt. Dort wird mich irgendwann ein Krokodil frssen. Also seid nicht traurig wenn ihr nie wieder was von mir hoert.

Gruss Philipp

Den hat schon Dia

Ich bin nun seit einer Woche am Affenscheisse wegputzen.

So schlimm ist es aber nicht. Ich lebe mit 15 anderen Voluntaeren in einem der 2 Sklavenhaeuser (meine eigene Bezeichnung). Da sind 3 Jungs und der Rest besteht aus Maedels.

Die Arbeit besteht daraus, dass wir das Futter zubereiten fuer die Tiere, dann eine der verschiedenen Fuetterungstoueren bekommen und schlussendlich mit gefuellten Kuebeln uns auf den Weg machen. Immer sind die Futterplaetze zu reinigen und neues Futter hinzustellen. Auch muessen wir immer schauen, ob es allen Tieren in den Kaefigen gut geht. Schoen ist, dass einige Tiere die Erlaubnis haben frei im Projekt rumzulaufen, hangeln oder huepfen. Wenn dies erledigt ist, kommen meist die ersten Touristen, welche einen "Guide" in Spanisch, Deutsch, Englisch oder Franzoesisch benoetigen. Ich selbst mache nur Touren in Spanisch und Deutsch. Wenn dann aber die Kanus mit Fruechten ankommen, muessen ale runter an den Fluss (ca 30 Hoehenmeter) und Bananenstauden oder ganze Kuebel mit Papayas hochtragen. Gerade diese Arbeit ist bei den Maedels nicht so beliebt und wir armen Maennchen bekommen immer die fettesten Stuecke

Ich habe bisher aber auch schon einen Graben fuer eine 12 Volt Leitung ausgehoben, damit der Operationsraum auch einen Anschluss an die Solarpanel hat. Nebenbei habe ich Zement gemischt, damit ein neues Gehege entsteht fuer eine Anakonda die bisher noch in der Quarantaenestation ist. Die bekommt einen schoenen Pool mit einer Freikriechzone.

So, das ist ja alles schoen und lieb, aber diese Affen, welche frei in Amazoonico rumlaufen bringen erst recht die Wuerze (mal abgesehen davon wenn sie einem auf den Ruecken kaken). Da ist man mit 2 Kuebeln, einem Besen und einer Schaufel unterwegs, will ein Gehege oeffnen und so ein frecher Totenkopfaffe will mit rein. Das duerfen die nicht und wir muessen sie rauswerfen. Leider werden die dann richtig aggro, fauchen und wenn man Pech hat beisen sie einem in den Arm (wurde bsiher verschont). Es gibt dann noch viele freilaufende Wollaffen, von denen einer immer Ruecken anspringt, sich hocharbeitet und dann den salzigen Schweiss vom Hals ableckt. Da die freilaufenden Tiere an das Leben in der Wildnis gewoehnt werden sollen ist fuer uns keine Beruehrung erlaubt. Also abschuetteln und wieder einen schreienden wuetenden Affen vor sich haben.

Am 1. Arbeitstag habe ich von einem der Verwalter die Aufgabe bekommen ein neugeborenes Aguti (kleines Nagetier) zu verpflegen. Denn es wurde mit seinem Bruederchen im Gehege gefunden. Das Bruederchen wurde an der Kehle aufgeschlizt und meine kleine "Lucky" hatte nur kleine Schuerfungen am Kopf. Natuerlich habe ich da sehr schlecht geschlafen, das ich das Tier in meinem Zimmer hatte und die die ganze Zeit nach Milch geschrien hat. Meine Mitvoluntaere waren aber so lieb und haben Lucky jeden 2. Tag zu sich genommen, damit ich die Nacht durchschlafen konnte. Jettzt ist das Tierchen ueber eine Woche alt, quitscht vergnuegt rum und ist schon doppelt so schwer. Auch koennen wir die Milch ein wenig zuruecknehmen, das es beginnt Fruechte zu essen. Ich bin jetzt fuer zwei tage in Tena und freue mich auf den Abend, da ich die kleine dann wieder sehen kann

Es gibt aber auch wirklich arme Tiere hier in Amazoonica. Zum Beispiel Feliz der Jaguarundi. Die Dschungelkatze wurde im Sueden von Ecuador in einem Hotel gefunden. Der letzte benutzer des Zimmers war ein Peruaner. Daraufhin kam er zu Amazoonico. Da es nur ein Einzeltier ist, hat er nicht die Prioritaet wie andere Tiergruppen. Er ist in einem zu kleinen Kaefig und da Mamazoonico Erweiterungen nur durch Spenden durchfuehren kann, sieht es nicht gut aus um den kleinen. In die Freiheit darf er auch nicht, da man nicht genau bestimmen kann woher er kommt. Er koennte Krankheiten auf Artgenossen uebertragen oder von ihnen getoetet werden, da er in Gefangenschaft gelebt hatte und sich nicht richtig zu verteidigen weiss.  Ich wuerde dem huebschen Kerl ein groesseres Gehege wirklich goennen.

So, da die Affen meine Sandalen verhuehnert haben muss ich jetzt noch neue besorgen gehen und mir noch andere Dinge kaufen.

Mir geht es gut, habe keine Parasiten, kein Kroko hat mich gefressen und die Moskitos sind auch nicht soooo schlimm. Hitze und Feuchtigkeit sind gewoehnungssache.

Gruss vom Affenscheissewegputzer
Philipp

42 Halmir.

wenn ich an die tiere denke krieg ich grad hunger